Wirbelgleiten / Spondylolisthesis
Definition:
Unter Wirbelgleiten versteht man Wirbelkörper der Wirbelsäule, die durch degenerative Veränderungen, ein Trauma oder eine angeborene Fehlbildung instabil sind und sich gegeneinander verschieben.
Am Häufigsten ist davon die Lendenwirbelsäule betroffen, in manchen Fällen auch die Halswirbelsäule, eher selten die Brustwirbelsäule. Das Wirbelgleiten ist eine Erkrankung, die andere Erkrankungen der Wirbelsäule, wie zum Beispiel Bandscheibenvorfälle, eine Arthrose der Wirbelgelenke, sowie eine Verengung des Nervenkanals (Stenose) auslösen oder begleiten kann.
Besonderheiten:
Verschobene Wirbel verursachen zunächst nur selten Schmerzen und werden häufig nur zufällig entdeckt. Reiben die Wirbel allerdings aufeinander oder quetschen Nerven und Bandscheiben entstehen tiefsitzende Rückenschmerzen.
Symptome:
- Schmerzen beim Stehen oder Gehen
- Ausstrahlungen bis in die Oberschenkel
Bei schwerwiegenden Begleiterscheinungen wie Lähmungen und Inkontinenz sofort einen Arzt aufsuchen!!!
Ursachen:
- mögliche angeborene Wirbelfehlbildung
- normale Abnutzungserscheinungen im Alter
- extreme Belastungen, zum Beispiel starkes Überstrecken nach hinten, in Sportarten wie beispielsweise dem Turnen
- Verletzungen durch Unfälle
- Operationen an der Wirbelsäule
Therapie:
Am besten ist ein regelmäßig durchgeführtes Übungsprogramm mit einem Fokus auf der Kräftigung von Rücken- und Bauchmuskulatur um Wirbelgleiten in den Griff zu bekommen.
- regelmäßige Bewegung und rückenschonende Verhaltensweise im Alltag
- Wärme- oder Kälteanwendungen können akute Beschwerden lindern
- Sportarten mit starker Wirbelsäulenbelastung schonender oder gar nicht mehr ausüben
- physiotherapeutische
Behandlung
- in schweren Fällen ist eine Operation
nötig