Brüche (Frakturen; Oberschenkel, Schienbein / Wadenbein, Kniescheibe)
Definition:
Ein Knochenbruch (lat. Fraktur) ist eine Unterbrechung der Kontinuität eines Knochens, verursacht meist durch eine äußere Gewalteinwirkung oder durch wiederholte Überlastungen.
Im Bein (ohne Sprunggelenk) können der Oberschenkel (für Oberschenkelhals siehe hier), die Kniescheibe, das Waden- oder das Schienbein brechen.
Beispiele für Traumata sind Autounfälle, hohe Stürze, Haushaltsunfälle, Schläge auf das Bein (Kampfsport, Fußball, etc.), Verdrehungen (z.B. Skifahren) oder lange/wiederholte Ausdauerbelastungen (Ermüdungsbruch).
Besonderheiten:
Man unterscheidet zwischen einem geschlossenen und einem offenen Bruch. Bei letzterem ist die Haut über der Bruchstelle mitverletzt und kann sich infizieren.
Bei Kindern wachsen die Knochen häufig problemlos wieder zusammen (Grünholzfraktur).
Frauen sind aufgrund geringerer Knochendichte im Alter häufiger betroffen als Männer.
Symptome:
- sichtbare und fühlbare Veränderung des Knochens oder Gelenks (Knick oder Lücke im Knochen, übernormale Beweglichkeit, etc.)
Anzeichen einer Entzündung können Hinweis geben:
- Schmerz
- Schwellung
- Rötung
- Wärme
- Beweglichkeit schmerzhaft eingeschränkt
- Betroffene können das Bein nicht mehr belasten, Schonhaltung
- Blutergüsse
- Reibegeräusche
Ursachen:
- Trauma durch z.B. einen Unfall
- lange/wiederholte Ausdauerbelastungen (Ermüdungsbruch)
- Osteoporose begünstigt Frakturen
- Tumore können Festigkeit des Knochens ebenfalls beeinträchtigt haben
Therapie:
- je nach Lage und Schweregrad kann der Bruch klassifiziert und entschieden werden, ob eine Operation nötig ist
- sind die Bruchenden verschoben, Blutgefäße verletzt oder ist der Bruchwinkel sehr steil ist eine Operation meistens unumgänglich
- bei stabiler Fraktur längere Ruhigstellung unter Vermeidung jeglicher Belastung
- anschließend Physio- und sanftes Kräftigungstraining um:
- die Beweglichkeit des Gelenks wiederherzustellen
- die geschwächte Muskulatur wiederaufzubauen