Schulter-Eckgelenk-Sprengung/AC-Gelenk-Sprengung
Definition:
Bei einer Schultereckgelenksprengung reißen Kapsel und Bänder des Schultereckgelenks (auch Akromioklavikulargelenk genannt) teilweise oder vollständig, praktisch immer hervorgerufen durch einen direkten Sturz auf die Schulter, oft im Zuge von Sportarten wie Skifahren, Radfahren oder im Motorsport.
Besonderheiten:
Das Schultereckegelenk verbindet das äußere Ende des Schlüsselbeins (Klavikula) mit dem Schulterdachfortsatz (Akromion). Es werden verschiedene (je nach Definition 1-6, nach Rockwood, bzw. Tossy) Schweregrade unterteilt, die bestimmen, ob eine konventionelle oder operative Behandlung erfolgen soll.
Symptome:
Schulterschmerzen oben außen am Schultergelenk ausgelöst durch
- Bewegung des Arms
- mechanischen Druck
- Schonhaltung (Arm wird vor dem Körper angewinkelt mit der anderen Hand gehalten)
- Schwellung
- Hochstand des äußeren Teils des Schlüsselbeins, der sich leicht nach unten drücken lässt (Klaviertastenphänomen)
Ursachen:
- Trauma durch einen direkten Sturz auf die Schulter bei meist angelegtem Arm
- seltener indirekt durch einen Sturz auf den gestreckten Arm
Therapie:
nicht-operativ:
- Ruhigstellungsphase
- Kälte, z.B. Eisbeutel
- sanfte Krankengymnastik und Trainingstherapie
nach Operation:
- circa 6-wöchige Ruhigstellung und ebenfalls langsame Bewegungstherapie
- starke Beanspruchung soll in beiden Fällen unbedingt ausgeschlossen werden